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Begriffe erklärt Waldlexikon

Hier findest Du Erklärungen zu Begriffen rund um Wald und Aufforstungen, die immer wieder auftauchen. Wenn etwas fehlt, melde dich bitte bei uns. Wir nehmen es dann auf. 

Illustration Hintergrund mit Bäumen und Hügeln Illustration Igel Illustration Mann mit Schubkarre Illustration Frau pflanzt einen Baum Illustration Vordergrund mit Büschen

A-E

Aufforstung

Neuanpflanzung von Bäumen auf Flächen, die vorher nicht bewaldet oder abgeholzt wurden. Siehe auch Waldumbau.

Aufforstungspflicht

Gesetzlich vorgeschriebene Verpflichtung, nach Rodung oder Schädigung einer Fläche wieder Wald herzustellen. Wird in der Praxis aufgrund von vielen Faktoren (Kosten, Arbeitskräftemangel, unklare Besitzverhältnisse, fehlende Kontrollen usw) aber stark verzögert. Die Folge einer langen Verzögerung ist vor allem für den Waldboden in der Regel sehr negativ. 

Altersklassenwald

Künstlich geschaffene Waldform, bei der auf einer Fläche Bäume einer Altersklasse stehen; häufig zur Holzerzeugung genutzt. 

Bestockung, Bestockungsgrad

Das Maß, wie dicht eine Waldfläche mit Bäumen bestanden ist oder geplant wird. 

Biodiversität

Einfach gesagt die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines Waldes. Biodiversität, oder auch biologische Vielfalt, bezeichnet die Vielfalt des Lebens in all seinen Formen, die sich in drei Ebenen unterteilt: der genetischen Vielfalt (Unterschiede innerhalb einer Art), der Artenvielfalt (Anzahl verschiedener Arten) und der Vielfalt der Ökosysteme (verschiedene Lebensräume). Sie bildet die Grundlage für menschliches Wohlergehen, indem sie lebenswichtige Leistungen wie Nahrung, sauberes Wasser und gesunde Ökosysteme für den Klimaschutz liefert.

Bundeswaldgesetz (BWaldG)

Siehe auch Waldgesetz

CO2-Speicher

Eine Funktion des Waldes, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden und so zum Klimaschutz beizutragen.

Durchforstung

Auslichtung des Waldes durch gezielte Entnahme einzelner Bäume zur Förderung des Wachstums der verbleibenden Bäume. 

Eingschlag

Fachbegriff für das Fällen von Bäumen zur Holznutzung.

F - L

Forstamt 

Behörde oder Verwaltungseinheit für die Betreuung und Verwaltung von Waldflächen. Zurzeit gibt es in Deutschland etwa 360 Forstämter mit vielen darunter angeordneten Forstrevieren. 

Forstrecht

Gesamtheit der gesetzlichen Regelungen über Nutzung, Bewirtschaftung und Schutz des Waldes.

Forstwirtschaft

Bewirtschaftung und Nutzung des Waldes unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten.. Sie wird oft zusammen mit Landwirtschaft und Fischerei erfasst. Die Forstwirtschaft trägt in etwa 0,1% zum Bruttoinlandsprodukt bei, auch wenn Wald 32% der Fläche von Deutschland bedeckt. 

Gütesiegel: PEFC; FSC, Naturland

Verbrauchersiegel, die bestimmte Standards in der nachhaltigen und sozial verträgliche Forstwirtschaft zertifizieren.

Habitat

Der natürliche Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Pilze im Wald, im Moor, im Meer usw. 

Holzeinschlag

Sammelbegriff für die Entnahme von Holz aus dem Wald.

Kalamität

Großflächiger Ausfall von Waldbeständen durch Stürme, Brände, Insektenbefall oder Trockenheit. Kleinflächige Störungen in einem ansonst stabilen Wald sind natürlich und erhöhen die biologische Vielfalt im Wald. 

Kahlschlag

Komplettes Abholzen einer Waldfläche; ökologisch sehr oft kritisch bewertet. In Deutschland je nach Bundesland ab einer bestimmten Flächengröße nur auf Antrag möglich. 

Klimawald

Umgangssprachlicher Begriff für Wald, der gezielt zur Anpassung an den Klimawandel und zur CO₂-Bindung angelegt oder bewirtschaftet wird.

Laubwald

Wald, der überwiegend aus Laubbäumen wie Buche, Eiche, Ahorn, Hainbuche, Birke usw besteht. Nadelbäume sind dort meist auch ein kleiner, normaler Bestandteil des Laubwaldes.

M - W

Mischwald

Wald, in dem verschiedene Baumarten und Altersklassen zusammen vorkommen. Fast alle wirtschaftlich genutzten Wälder werden so mittlerweile geplant

Mulchen

Mulchen bezeichnet das Zerkleinern von Pflanzenmaterial wie Ästen und Sträuchern und das gleichmäßige Verteilen dieses Materials auf der Bodenoberfläche. Ziel ist es, den Boden zu schützen, die Feuchtigkeit zu halten und die Bodenfruchtbarkeit durch Zersetzung des Mulchgutes zu steigern. Im Wald wird es oft bei der Flächenvorbereitung für Aufforstungen angewendet.

Monokultur

Wald, der ausschließlich oder fast nur aus einer Baumart besteht; anfällig für Schädlinge und klimatische Veränderungen.

Naturwald

Wald, der weitgehend den natürlichen Waldtypen einer Region entspricht, mit hoher struktureller Vielfalt. Er dient nicht vorwiegend wirtschaftlichen Interessen. 

Ökosystemleistungen

Nützliche Leistungen des Waldes (aus Sicht der Menschen), wie Klimaschutz, Wasserfilterung, Kühlung, Sauerstoffproduktion, Holzproduktion oder Erholung.

Naturverjüngung

Nachwachsen eines Waldes durch die natürliche Ansamung oder vegetative Vermehrung ohne menschliche Hilfe.

Pflanzverband

Das Schema oder Raster, nach dem junge Bäume bei einer Aufforstung gepflanzt werden.

Pflegegänge

Gezielte Maßnahmen, oft in den ersten Jahren nach der Pflanzung,  wie Durchforstung oder Jungbestandspflege, um um das Anwachsen zu sichern und den Wald stabil zu halten (z.B. Freischneiden von überwucherndem Gras, Schutz vor Wildverbiss).

Plenterwald

Waldform in der Forstwirtschaft mit vielen Altersstufen und Baumarten auf kleiner Fläche, stabile und naturnahe Struktur.

Schutzpflanzung

Anpflanzung von Bäumen oder Sträuchern, um Wind-, Erosions- oder Klimaschutz zu erzielen, häufig Teil größerer Aufforstungsmaßnahmen. Zum Beispiel am Rand der Fläche, mit schnell wachsenden Büschen, um so vor Wind zu schützen. 

Schutzwald

Wald, dessen Hauptaufgabe der Schutz vor Naturgefahren wie Lawinen, Erosion oder Überschwemmungen ist.

Sukzession

Natürliche Abfolge von Pflanzen- und Tiergemeinschaften an einem Standort im Laufe der Zeit.

Totholz

Abgestorbene Bäume oder Baumteile, die als Lebensraum für viele Arten dienen und Nährstoffe liefern. Totholz kann je nach Lage im Wald für viele Jahrzehnte dort liegen, bis es vollständig verrottet ist. 

Waldgesetz

Gesetzliche Grundlage für die Nutzung, den Schutz und die Bewirtschaftung von Wäldern in einem Land. Es gibt das Bundeswaldgesetz und in jedem Bundesland noch die Landeswaldgesetze

Waldumbau

Waldumbau bedeutet die gezielte Umgestaltung von Wäldern, um sie an den Klimawandel und veränderte Umweltbedingungen anzupassen, indem anfällige Monokulturen durch standortgerechte, stabile Mischwälder ersetzt werden.

Wirtschaftswald

Umgangssprachlich für Wald, der überwiegend zur Holzproduktion und zur Deckung wirtschaftlicher Interessen genutzt wird. Je nach Schätzung und Erfassung sind dies etwa 70-90% des Waldes in Deutschland. 

Kontakt

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BIC: HASPDEHHXXX
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